Wie in den 1920er Jahren Magdeburg farbig wurde
Wie in den 1920er Jahren Magdeburg farbig wurde
Zu einer gut besuchten Tagestour nach Magdeburg luden vor kurzem Kunstverein und otto haesler initiative Celle ein, um eine aktuelle Kunstausstellung sowie farbige Bauten der 1920er Jahre zu besuchen. Vormittags stand im Kunstmuseum „Kloster Unser Lieben Frauen“ die Ausstellung „Heute: Malerei“ auf dem Programm, die Werke international renommierter Künstler in den gelungen restaurierten Räumen eines romanischen Klosters zeigte und eine überraschend große Vielfalt unterschiedlicher Positionen aktueller Malerei vermittelte. Am Nachmittag überraschte bei dem Rundgang durch die Siedlungen des sozialen Wohnungsbaus der 1920er Jahre die Variationsbreite der farbigen Fassadengestaltungen. Man wünschte sich für die Bauten Haeslers in Celle eine ähnlich sorgsame Freilegung und Anwendung der ursprünglichen Farbigkeit. Bei den ausgezeichneten Führungen blieb nicht unerwähnt, dass Haesler 1924 den Maler und Architekten Karl Völker, der hier mit Bruno Taut arbeitete, aus Magdeburg nach Celle in sein Büro holte, weil ihm dessen farbige Fassadengestaltungen sehr gefielen.