Otto Haesler und Kurt Schwitters
Otto Haesler und Kurt Schwitters
Architektenkammer Niedersachsen
Laveshaus, Friedrichswall 5
39159 Hannover
Merz, Dada, die Ursonate und Anna Blume sind unweigerlich mit der Künstlerpersönlichkeit Kurt Schwitters verbunden. Der Architekt Otto Haesler ist bekannt durch seine markanten Siedlungsbauten der 1920er Jahre in Celle, vor allem durch den Bau der Altsstädter Schule. Diese war eine der modernsten Schulbauten der Weimarer Republik, ein Vorzeigebau für die Reform der Pädagogik und der Architektur. Otto Haesler und Kurt Schwitters haben sich in den 20er- Jahren kennengelernt. Beide pflegten enge Kontakte zum Umfeld des Bauhauses. Schwitters hat als Gebrauchsgrafiker Projekte Otto Haeslers wie die Werbung für die neue Designlinie „celler volksmöbel“ 1929 und auch 1932 die Broschüre „heimtyp a.g“ gestaltet. Diese Idee von typisierten Wohnhäusern begleitete Otto Haesler bereits in den Anfängen seiner Laufbahn als Architekt. Seine ersten Bauten in Celle sind jedoch bislang weniger bekannt. Dabei zeigen sie die enge Verbindung zur Reformhausarchitektur und den Übergang vom Jugendstil, Anklängen des Arts and Crafts zum Neuen Bauen.
Die Ausstellung bietet einen gültigen Längsschnitt durch das architektonische und künstlerische Schaffen von Otto Haesler zwischen 1904 bis 1933 und zeigt die Ergebnisse wichtiger Etappen, wie zum Beispiel in der Begegnung mit der einmaligen Künstlerpersönlichkeit Kurt Schwitters. Zeichnungen, Fotografien, Pläne und grafische Arbeiten aus den Beständen des Stadtarchivs Celle, des Sprengel Museums und aus privaten Sammlungen sind zu einer Gesamtschau von Architektur, Grafik und Design zwischen 1904 und 1932 zusammengestellt.