Rettet die Kleinstwohnungssiedlung!
In einem Aufruf vom 29. August 2002 fordert der Verein „Otto Haesler Initiative“ zum Protest gegen den Abriss des im Originalzustand überkommenen Teils der Siedlung Blumläger Feld in Celle auf. Die von dem Architekten Otto Haesler 1930/31 errichtete Kleinstwohnungssiedlung sei ein „wichtiges Zeugnis des Wohnungsbaus am Ende der Weimarer Republik“. Die Eigentümerin der Siedlung, die städtische Wohnungsbau GmbH (WBG), verfolgt seit einigen Jahren Abrisspläne zugunsten 30 neuer Reihenhäuser.
Im Zentrum der modernen Siedlung stehen zwei über 220 Meter lange, zweistöckige Hauszeilen. Die östliche Zeile wurde bereits so einschneidend umgebaut, dass sie ihren Denkmalstatus verloren hat. Die Siedlung, die konsequent eine rationale Bauweise anwendet, steht auf der weltweit beachteten „do.co.mo.mo“-Liste der schützenswerten Bauten des 20. Jahrhunderts.
Im August 2002 stellte die WBG auf einer Pressekonferenz ein neues Konzept für die verbliebene lange Hauszeile am Hugoweg vor, das Neubauten nach Plänen des Architekten Ivan Kozjak vorsieht. Übrig bleiben sollen lediglich zwei Bauten am Ende der Zeilen, die als Zeitzeugen erhalten bleiben. Die Bauten von Otto Haesler seien nicht mehr rentabel und entsprächen nicht mehr den heutigen Wohn-Bedürfnissen, so die WBG.